Es ging zügig voran, aber schon nach Ulm wurde die Autobahn so beschissen schlecht und es steigerte sich sogar noch bis Kassel, wo es auf der 1. Spur sogar Schwellen und Schläglöcher hatte.
3 Tank und Kaffee-Pausen waren eingeplant...teurer Diesel und mieser Kaffee!
In Dänemark waren dann die Stassen durchwegs perfekt und nach 13 Stunden parkten wir in den Sanddünen vor Grenaa und machten einen Strandspaziergang.
Geile Hafenkulisse und die Ostsee vor uns genossen wir die frische Meerluft.
Nachdem wir unser Ferienhaus bezogen haben ging ich auch gleich mal mit der Spinnrute los. Das heißt etwa 500 Meter bis zum Meer hinunter und nochmal soweit in eine kleine abgelegene Bucht unter einem Leuchtturm.
Gewünscht hätte ich mir eigentlich eine Mefo...ich hatte auch Bisse, bei fast jedem Wurf eigentlich, aber es waren immer nur diese Gift-Viecher!

Da ich Lust auf frischen Fisch hatte, nahm ich einige mit und was soll ich sagen, sie schmeckten ziemlich lecker, die Petermännchen!


Am Nachmittag wollten wir uns in Bönnerup Wattwürmer suchen, aber in 2 Stunden hatte ich gerade mal 10 Stück zusammen.
Da sagte mein Schatz "da schmimmen ja lauter Würmer im Wasser"...das waren Seeringelwürmer, denn mittlerweile hatte die Flut wieder eingesetzt und jetzt schwammen sie in der Bucht herum.
Etwa 200 Stück wurden mitgenommen und wie die Wattwürmer in Zeitungspapier eingepackt im Kühlschrank versorgt.
Leider sollte sich herausstellen, daß das ein Fehler war!
Am Abend war dann mal Brandungsfischen angesagt. Da es am Ufer nur Kalksteingeröll gab, wurde es schwierig, halt für die Rutenständer zu finden.
Der erste Fisch war sogar der Zielfisch, eine schöne Scholle von über 30 cm. Dann folgten aber wieder nur Petermännchen.
Nebenan fing ein Deutscher aus Braunschweig einen Hornhecht nach dem anderen...mal schauen ob ich noch ein Foto finde...

Das faszinierende ist, daß der Sonnenuntergang weit nach 22 Uhr war, die Dämmerung aber fast bis Mitternacht andauerte und auch bis zum nächsten Morgengrauen um 3.26 Uhr wurde es nie total Dunkel sondern es hatte immer eine helle Silhouette am Horizont.
Jedenfalls, wenn ich aufgewacht bin, so gegen 5 Uhr, brannte die Sonne schon herunter. So ging ich immer am Morgen und dann Abends fischen.
Dazwischen machten wir Besorgungen, haben was gegessen und so weiter.
Da die gefangenen Fische immer wieder alles was sie gefressen hatten herausgewürgt hatten, wusste ich, was so gefressen wurde.
Neben kleinen Garnelen waren das vor allem Tobiasfische bzw. Sandaale. Ich machte meine Köder ähnlich und bot sie hinter einem langen Vorfach am schwebenden Sbirolino an.

So konnte ich an diesem Abend an die 20 Hornhechte und wieder etliche Peterlis landen.

Allerdings ist das filetieren der Hornhechte ein Gemetzel, bei dem nur 2 kleine Schnürsenkel übrig bleiben.
Den Rest habe ich dann nur noch in handliche Stücke zerteilt, die werden dann eben im ganzen gebraten, da die Gräten Grün sind sieht man sie um so besser.
Aber Hornhechte hatte ich damit genug gefangen!!!
Ich wäre gerne mit meinem Schatz mal in ein gemütliches Caffe oder eine Eisdiele gegangen um ein Bier, einen Kaffee usw. zu trinken, leider gab es das dort nirgends.
Es gibt zwar Tankstellen, aber keine einzige hatte einen Waschplatz mit der Hochdrucklanze zu bieten und ich habe im ganzen Gebiet nur eine Tankstelle gefunden, mit einer total veralteten Waschanlage, in der es wie in einem Urinal gestunken hat! Leider klebten die Insekten auch nach der teuren "Luxuswäsche" noch auf dem Auto, erst mit dem Microfasertuch, Wasser und viel Handarbeit wurde das Auto dann halbwegs sauber.
Prinzipiell ist das eine ärmliche, Landwirtschaftlich geprägte Gegend mit relativ schlechter Infrastruktur.
Gottlob gab es auch hier einen Aldi und Lidl in der Nähe, wo wir uns mit dem nötigsten eingedeckt haben!
Aus der Not habe ich seit vielen Jahren wieder ein paar Gläser Nescaffee gekauft.
Das war der 1. Teil, der 2. folgt demnächst...über die Nacht des Grauens und des Ausflug an die Westküste und vieles mehr.....